Mit ca. 70
% ist die Fichte die bedeutendste Baumart im Suhler Stadtwald. Weiterhin
spielen mit jeweils ca. 7% Kiefer, Lärche und Buche eine wichtige, wenn auch
untergeordnete Rolle.
Die
Holzeinschlagsmaßnahmen (Tabelle) werden von Unternehmern bzw. Selbstwerbern
durchgeführt und betrugen im Jahr 2006 etwa 4.500 fm (Festmeter = m³ reine Holzmasse).
Als Selbstwerber werden die Bürger bezeichnet, die beim zuständigen
Revierleiter einen Holzleseschein abholen und in den ihnen zugewiesenen Flächen
Brennholz aufbereiten. Der Preis für ein Raummeter (rm = m³ mit Zwischenräumen)
Fichte betrug bis 2007 in der Selbstwerbung 9 €.
„Frei
Waldstraße“ (bereits von Firmen auf 2 m Länge geschnitten und am Wegrand
gestapelt) kostete der Raummeter Nadelholz 25 € bzw. Laubholz 32 €. Der höhere
Laubholzpreis begründet sich im höheren Brennwert sowie in der Knappheit.
Jahr |
Käferholz |
Windbruch und -wurf |
A71/A73 Wegeaufhieb |
Holzeinschlag im regelmäßigen Betrieb
|
Gesamt Holzeinschlag |
1998 |
34 |
0 |
0 |
2.426,0 |
2.460 |
1999 |
2 |
2.088 |
536 |
2.504,0 |
5.130 |
2000 |
15 |
65 |
0 |
2.805,0 |
2.920 |
2001 |
59 |
55 |
0 |
4.168,0 |
4.317 |
2002 |
7 |
10 |
581,2 |
2.055,8 |
2.637 |
2003 |
612 |
14 |
125,9 |
2.562.1 |
3.300 |
2004 |
364 |
20 |
239,9 |
2.791.1 |
3.386 |
2005 |
68 |
26 |
66,1 |
4.358,9 |
4.493 |
2006 |
102 |
220 |
126,8 |
4.030,2 |
4.478 |
2007 |
44 |
14.056 |
0 |
0 |
14.100 |
Tabelle: Holzeinschlag der
letzten 10 Jahre im Suhler Stadtwald in Festmeter (fm)
Beim
Holzeinschlag im regelmäßigen Betrieb wird auf Kahlhiebe verzichtet. Die
gesamte Holzmenge wird aus Durchforstungsmaßnahmen in Vornutzungsbeständen bzw.
aus Altdurchforstungen gewonnen.
Von den 4.500
fm im Jahr 2006 sind im außerregelmäßigen Betrieb 220 fm einem Windbruch und
100 fm dem Befall vom Borkenkäfern zuzuschreiben. Das Jahr 2007 wurde
ausschließlich durch den Sturm Kyrill bestimmt.
Der
Gesamteinschlag der letzten 10 Jahre betrug ca. 47.200 fm.
Leider
kommt es immer wieder vor, dass Holz gestohlen wird. Durch
verschärfte Kontrollen, auch mit Unterstützung der Polizei, konnten
diese Mengen allerdings auf jeweils ca. 50 rm im Jahr 2006 und 2007 reduziert
werden.
Heizen mit
Holz anstelle von Heizöl bzw. Erdgas ist im übrigen ein Beitrag zum
Klimaschutz, da Holz in angemessener Zeit nachwächst und CO2-neutral
verbrennt. Das heißt, dass bei seiner Verbrennung nur soviel CO2
frei wird, wie ohnehin bei der Verrottung. Es ist geplant, dass zukünftig in
Suhl diese Chance mehr genutzt wird. Um CO2 zu binden, ist es
deshalb wichtig, den Waldanteil zu erhöhen und Holzprodukte bei
Kaufentscheidungen zu bevorzugen. Dementsprechend wird die Holzheizung des
städtischen Tierparks fast ausschließlich mit Holz aus dem Stadtwald beliefert.
Um die Entstehung von giftigen Rauchgasen zu vermeiden, darf Brennholz nicht in
feuchtem Zustand verbrannt werden. Im Freien gelagertes Brennholz braucht
mindestens 2 Jahre, bis es den zulässigen Feuchtegehalt von maximal 20 %
aufweist.
In jedem
Jahr werden im Rahmen der finanziellen Mittel die üblichen Wegeinstandsetzungen
im Anschluss an die Holzabfuhren durchgeführt, z. B.
Maschinenwege mit einem Kettenbagger abgezogen. Die Waldwege, die ursprünglich
zur Rückung von Holz gebaut wurden und der Forstwirtschaft unterliegen, dienen
im Erholungswald auch dem Tourismus.
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