Rund um den 9. November 2014 besuchten Vertreter aus den Partnerstädten die Stadt Suhl, um gemeinsam mit den Suhlern den 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer zu feiern.

Höhepunkt der gemeinsamen Tage war das festliche Konzert am Sonntag im Ringberg Hotel, bei dem  das sächsische Blechbläserquintett zu einer musikalischen Reise durch Europa einludt. Die daran anschließende Abendveranstaltung stand unter dem Motto „Ungarn – das Land, welches als erstes die Grenzen öffnete“.
Der Presseattaché der ungarischen Botschaft in Berlin, Herr Anzelm Bárány nahm in Vertretung des ungarischen Botschafters ebenfalls an den Feierlichkeiten am 9. November auf dem Suhler Ringberg teil. In seiner Eröffnungsrede gratulierte er dem deutschen Volk zur "Silberhochzeit".   

Aus 4 der 7 Suhler Partnerstädte waren Gäste angereist, so aus Bègles in Frankreich, Kaluga in Russland, Smoljan in Bulgarien und Würzburg in Bayern. Die Vertreter aus den Suhler Partnerstädten waren bereits seit Donnerstagabend in die Stadt eingeladen, denn vor den Feierlichkeiten am 9. November sollten die Gäste Einblicke in die innerdeutsche Geschichte erhalten.

So waren sie am Samstag vormittag im Grenzmuseum Point Alpha in Geisa um dort das Besucherzentrum und die ehemaligen DDR-Grenzanlagen zu besichtigen. Die Besichtigungstour brachte die Gäste vom östlichen "Haus auf der Grenze" entlang der Grenze zum ehemals amerikanischen Beobachtungsposten "Point Alpha" im Westen.

Am Nachmittag stellten sich in einer Konferenz mit Suhler Bürgerinnen und Bürgern die Partnerstädte vor und zeigten auf, wie sie die Ereignisse vor 25 Jahren erlebt haben und was sich dadurch für sie geändert hat. Obwohl Suhls polnische Partnerstadt Leszno die Teilnahme am Partnerstädtetreffen kurzfritig absagen musste, hatte sie ebenfalls für die Konferenz eine Präsentation ausgefertigt, die auch gezeigt wurde.

Während des Besuchs der Gäste hier wurde auch den aktuellen lokalen und regionalen Themen Raum gegeben. Unter Am Freitag, fuhren die Gäste gemeinsam mit Suhler Bürgerinnen und Bürgern in die Landeshauptstadt Thüringens, nach Erfurt, Dort besichtigten sie die Staatskanzlei und das angrenzende Europäischen Informationszentrum. Dabei wurden sie von Staatssekretärin Hildigung Neubert empfangen.

Nach den großen Städtepartnerschaftstreffen in den Jahren 2004 und 2009 war das diesjährige 25. Jubiläum des Mauerfalls Anlass, alle 7 Partnerstädte aus Europa und Russland nach Suhl einzuladen. Mit Kaluga in Russland hat Suhl dieses Jahr 45-jähriges Partnerschaftsjubiläum, mit Budweis in Tschechien 35-jähriges und mit Leszno in Polen 30-jähriges. Die städtepartnerschaftlichen Beziehungen der Stadt Suhl haben die Änderungen der politischen Systeme vor 25 Jahren überdauert und werden noch heute in allen Städten mit gemeinsamen Aktivitäten gelebt. So gibt es z.B. gemeinsame Umweltprojekte und Weihnachtsmarktteilnahmen mit Lahti in Finnland, regelmäßige Schüleraustausche mit Bègles in Frankreich und Kaluga in Russland, Teilnahmen an den Street-Art-Workshops der Lesznoer aus Polen, die Ausstellung eines tschechischen Künstlers aus Budweis in Suhl, die Fahrt der Jugendfeuerwehr nach Smoljan in Bulgarien und nicht zuletzt die vielen Aktivitäten zwischen Suhl und Würzburg auf privater und öffentlicher Ebene.