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Walderneuerung und weitere Aufgaben im Stadtforst Drucken

Um die natürliche Walderneuerung (Naturverjüngung) zu unterstützen und seltenere Baumarten zu fördern, ist es notwendig Bäume zu pflanzen. Somit können z. B. Fichtenmonokulturen langfristig in natürliche Mischwälder überführt werden, die dann unempfindlicher gegenüber Borkenkäfer und Wind sind.

In den vergangenen Jahren wurde die Begründung von Kulturen mit leistungsfähigen, standortgerechten Mischbaumarten fortgesetzt. Die Bestandsbegründung erfolgt möglichst „unter Schirm“ (im Altbestand) und mittels Ausnutzung der vorhandenen Naturverjüngung. Die Anlage von künstlichen Verjüngungen (durch Pflanzung eingebrachte Baumarten) dient zur Beimischung standortgerechter Baumarten, in der Regel Laubholzbaumarten (Rotbuche, Eiche, Linde u.a.m.) Das entspricht der Zielstellung der Forsteinrichtung und den Grundsätzen einer möglichst naturnahen Waldwirtschaft. So wurden im Zeitraum 1998 bis 2007 insgesamt 14,32 ha durch Voranbau in stabile Mischbestände umgewandelt.

Auch 2006 wurde gepflanzt, damals im Teil Wichtshausen in Form einer Waldrandgestaltung mit finanzieller Hilfe der Jagdgenossenschaft. Es erfolgte eine Pflanzung von ca. 1000 Bäumen bei uns seltener Baumarten wie beispielsweise Feldahorn, Blutbuche, Kornelkirsche, Elsbeere, sowie von Rotbuche als Übergang zum Bestandesinneren.

Für die Erzielung stabiler, sturmsicherer Waldbestände ist eine rechtzeitige und jährlich durchgeführte Kulturpflege (= Jungwuchspflege, bis 2 m Mittelhöhe) eine wesentliche Voraussetzung. Die gepflanzten Bäumchen (Kulturen) wurden auf 14,32 ha von bedrängender Begleitvegetation freigeschnitten. Auch später im Dickungsalter (unter 7 cm mittlerer Stammdurchmesser in 1,30 m Höhe) sind Pflegemaßnahmen ohne Anfall von Nutzholz durchzuführen. Ziel ist es, dass gut veranlagte Bäume genug Licht bekommen, um einen ausreichenden Kronenanteil von mehr als 50 % zu entwickeln. Pflegerückstände im Stadtwald aus der Vergangenheit wurden weitestgehend aufgeholt.

Darüber hinaus erfüllt der Suhler Stadtforst eine Reihe von weiteren Funktionen:

  • Bürgerberatung und Zusammenarbeit mit vielen Institutionen
  • Bereitstellung von Weihnachtsbäumen und Schmuckreisig für den Weihnachtsmarkt
  • Bereitstellung von Holz und Futtermitteln für den  städtischen Tierpark
  • Betreuung touristischer Einrichtungen (z. B. Naturlehrpfad)
  • Entsorgung von Fallwild im Stadtgebiet erbracht.

Eine Vielzahl von Problemen und Konfliktpunkten, die mit der Existenz des Waldes in unmittelbarer Stadtnähe in Zusammenhang stehen bzw. die sich im Zusammenhang mit dem Waldgesetz ergeben, verursachen einen hohen Verwaltungsaufwand, z. B. bei der Ahndung von Ordnungswidrigkeiten entsprechend dem Thüringer Waldgesetz wegen unberechtigten Befahrens von Waldwegen, wegen Müllablagerungen (insbesondere in der Nähe von Gartenanlagen), wegen Holzdiebstahls oder der Verletzung der Leinenpflicht für Hunde im Wald.

 
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